Stillen in der Öffentlichkeit: Das Natürlichste der Welt oder No-Go?
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74 Prozent der Mütter stillen oder haben gerne gestillt, wie eine neue Studie zeigt. Doch mehr als zwei Drittel haben dabei negative Reaktionen in der Öffentlichkeit erlebt. Teilen Sie uns Ihre Erfahrungen mit!
Knapp die Hälfte der Frauen stillt die Babys bis sie sechs bis neun Monate alt sind, jede Fünfte tut dies länger als ein Jahr (19,9 Prozent). Dies zeigt eine am Montag veröffentlichte Umfrage von MAM Babyartikel, an der mehr als 1.900 Frauen in Österreich, Deutschland und der Schweiz teilgenommen haben.
Das Hauptmotiv für das Stillen ist bei 94,3 Prozent, die Gesundheit ihres Kindes zu fördern. Weil es die Bindung zwischen Mutter und Kind begünstigt, nannten 76,5 Prozent. Und "weil man Muttermilch immer dabei hat" war für 76,1 Prozent ein Mitgrund. Aber es wurden bei der Umfrage auch negative Seiten aufgeführt: wunde/entzündete Brustwarzen (60,7 Prozent), Milchstau (39,3 Prozent) oder "zu wenig Milch" (38,2 Prozent). Die Hebamme ist bei Problemen für drei Viertel Ansprechpartnerin Nummer 1.
"Mumsplaining"
Auch heutzutage läuft das Füttern für zwei Drittel außerhalb der eigenen vier Wände nicht immer stressfrei ab: 39,2 Prozent ist das Stillen in der Öffentlichkeit unangenehm. "Im Rahmen der Umfrage haben wir zahlreiche Erfahrungsberichte von Müttern erhalten, die uns von unaufgeforderten, teilweise sehr übergriffigen Bemerkungen und Ratschlägen erzählten. Egal, ob es um das Stillen oder das Füttern mit dem Fläschchen geht - Mütter sind mit einem regelrechten 'Momsplaining' konfrontiert", sagt Eline Strobl von MAM Baby Österreich.
Aber auch die rund zwölf Prozent der Mütter, die nie gestillt haben, stehen unter öffentlichem Druck, wie es mehrere Teilnehmerinnen der Erhebung ausdrückten, wie zum Beispiel: "Meine Erfahrung war die, dass die meisten das Flasche geben nicht akzeptieren konnten und das Nicht-Stillen als etwas Schlechtes für das Kind ansehen."
Welche Erfahrungen haben Sie beim Stillen in der Öffentlichkeit erlebt? Schreiben Sie uns (online@nachrichten.at) oder hinterlassen Sie uns einen Kommentar.
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Still-In
MAM ruft im Rahmen der Weltstillwoche 2022 zum "Still-In" auf. Mamas, Stillgruppen, Babytreffs und Co. in ganz Österreich sind eingeladen am 8. August 2022 ein Zeichen zu setzen, indem sie bewusst in der Öffentlichkeit ihr Baby füttern - egal ob mit Flasche oder Brust. Wer Teil der gemeinsamen Aktion sein will, kann sich unter weltstillwoche@himmelhoch.at anmelden.
Die Verblödung der Menschheit ist das Problem, nicht das stillen in der Öffentlichkeit!
so ist es, auf den Punkt gebracht...
Ich finde da nichts dabei. Wenn sich kein anderer Ort findet und das Baby Hunger hat, dann eben in der Öffentlichkeit. Nur Abartige werden sich an so was begeilen.
Manchmal hab ich das Gefühl, die Welt hat sich zurück entwickelt. Vor 34 Jahren kam mein Sohn auf die Welt, ein sehr unruhiges Baby, das nur wenig schlief. Manchmal half nur die Brust, auch wenn es eigentlich nicht Stillzeit war. Ich hab ihn im Lauf der Monate an vielen Orten gestillt, im Gasthaus, auf der Parkbank, auf der Wiese, im IKEA, im Auto, … Ich hab mich von der Öffentlichkeit so gut es geht abgewandt, viel sieht man eh nicht, wenn ein Baby an der Brust liegt. Niemand hat sich beklagt oder aufgeregt, gestarrt und Handys zum Fotografieren gabs noch nicht, Ich kann’s nicht fassen, dass das heute noch ein Thema sein soll.
Für mich vollkommen in Ordnung. Ich finde es jedoch komisch wie manche Leute auf Kinder reagieren, als ob sie selber nie ein Kind gewesen wären.
Es gibt viel"Natürliches "das man nicht öffentlich macht !!!
Und wie ist das mit dem Essen und Trinken in der Öffentlichkeit? Auch "Pfui"?
Dient für viele junge Damen auch zur Selbstdarstellung a la Facebook, Instagram etc.
Was bedeutet das für dich? (Ich kann es mir nicht vorstellen)
Das hätt‘s zu meiner Zeit nicht gegeben.
Später erfuhr ich, dass eine stillende Brust einen gesunden Mann nicht erregt.
Ich sehe es positiv, wenn Frauen das machen.
Eine der natürlichste Dinge der Welt.
Ich habe kein Problem damit..
Wenns stört, muss ja nicht hingeschaut werden- ganz einfach...
Abgesehen davon gafft man ohnehin nicht hin..
wems stört der sollte mal zu Hause fragen ob er vielleicht selbst mit Ferkelstarter aufgezogen wurde
🤣🤣🤣 | You made my day!
Stillen ist das Natürlichste auf der Welt. Gerne in einer ruhigen Ecke.
Viel zu sehen gibt es meist dabei auch nicht...
Natürlich ja aber nicht in Der Öffentlichkeit
Stellvertretend für's Baby gefragt: essen und trinken Sie auch nie in der Öffentlichkeit?
Baby lässt sich aber eher weniger programmieren, wann es gestillt werden will oder ein Flascherl haben möchte. Da kann es halt schon mal passieren, dass es sich zu einem ungünstigeren Zeitpunkt meldet - und nicht überall gibts "ruhigere" Plätze - da muss man dann einfach öfter mal drüberstehen. Auch für die Eltern ist es oft unangenehm, wie ein Ausstellungsstück begafft zu werden - soll man deshalb zu Hause bleiben oder sich ständig verstecken "müssen", bis das Kind selbst manierlich eine Banane/... essen kann?