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Trump forderte von Selenskyj Ermittlungen zu Biden

Von nachrichten.at/apa, 25. September 2019, 16:46 Uhr
Das Weiße Haus veröffentlichte am Mittwoch eine Abschrift des Gesprächs zwischen Trump und Selenskyj. Bild: Reuters

WASHINGTON. US-Präsident Donald Trump hat in einem Telefongespräch mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj Ermittlungen angeregt, die seinem politischen Rivalen Joe Biden schaden könnten. Das geht aus einer am Mittwoch vom Weißen Haus veröffentlichten Abschrift des Gesprächs vom 25. Juli hervor.

Bei Trumps Erwähnung von Biden geht es um frühere Geschäfte von dessen Sohn in der Ukraine. Biden soll ihn damals als Vizepräsident vor Korruptionsermittlungen geschützt haben, indem er die Entlassung eines Staatsanwalts veranlasste. In dem Telefonat mit Selenskyj sagte Trump, es wäre gut, "wenn sie das prüfen könnten ... es klingt für mich schrecklich".

Biden weist die Vorwürfe als gegenstandslos zurück. Trump wird zudem vorgeworfen, die Freigabe von US-Militärhilfen an die Ukraine an die Lieferung von belastendem Material über Hunter Biden, den Sohn seines demokratischen Rivalen, geknüpft zu haben.

Merkel tut "nichts" für die Ukraine

Außerdem hat Trump im Telefonat der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, "nichts" für die Ukraine zu tun.

Das US-Justizministerium veröffentlichte wie von Trump angekündigt am Mittwoch die Mitschrift des Telefonats. Er hatte am Dienstag zwar bestätigt, dass er Hilfen im Umfang von fast 400 Millionen Dollar für die Ukraine zunächst zurückgehalten hatte. Einen Zusammenhang zu Biden wies er jedoch zurück. Vielmehr habe er dafür sorgen wollen, dass die Europäer - darunter namentlich auch Deutschland - ebenfalls zahlten.

In den USA sind im November 2020 Präsidentschaftswahlen, bei denen Trump sein Amt verteidigen will. Biden gehört laut Umfragen zu den führenden Bewerbern um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten. Bidens Sohn Hunter hatte geschäftlich mit der Ukraine zu tun.

"Es gab keinen Druck"

Trump dementierte am Rande der UN-Vollversammlung in New York vor Reportern erneut, im Telefonat Druck auf seinen ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj ausgeübt zu haben. "Es gab keinen Druck", sagte Trump am Mittwoch . Das gehe aus dem vom Weißen Haus veröffentlichten Gesprächsprotokoll des Telefonats klar hervor.

Trump stellte sich erneut als Opfer dar. "Es ist die größte Hexenjagd in der amerikanischen Geschichte." Dem am Mittwoch veröffentlichten Gesprächsprotokoll des Anrufs vom 25. Juli zufolge hatte Trump in dem Telefonat mit Selenskyj Ermittlungen angeregt, die seinem politischen Rivalen Joe Biden schaden könnten. Der Verdacht, Trump habe Militärhilfe für die Ukraine an dortige Ermittlungen geknüpft, wurde in dem Protokoll allerdings nicht bestätigt. Trump warf den Medien vor, einen harmlosen Anruf zu einem "Anruf aus der Hölle" aufgeblasen zu haben.

Auszüge aus dem Telefonat

Trump: "(...) Wir tun viel für die Ukraine. (...) Viel mehr, als die europäischen Staaten es tun, und sie sollten Ihnen mehr helfen, als sie es tun. Deutschland tut fast nichts für Sie. Alles, was sie tun, ist reden und ich denke, dass das etwas ist, wozu Sie sie wirklich fragen sollten. Als ich mit Angela Merkel gesprochen habe, spricht sie über die Ukraine, aber sie tut nichts. Viele europäischen Länder sind genauso (...). (...)"

Selenskyj: "Sie haben absolut recht. Nicht nur zu 100 Prozent, sondern sogar zu 1000 Prozent (...). (...) Sie tun nicht so viel wie sie für die Ukraine tun sollten. (...) Obwohl logischerweise die Europäische Union unser größter Partner sein sollte, sind die Vereinigten Staaten technisch ein viel größerer Partner als die Europäische Union. (...)"

Trump: "Ich möchte Sie allerdings um einen Gefallen bitten, weil unser Land viel durchgemacht hat und die Ukraine viel darüber weiß. (...) Ich würde gerne, dass der Justizminister Sie oder Ihre Leute anruft und ich würde gerne, dass Sie dem auf den Grund gehen. Wie Sie gestern gesehen haben, ist dieser ganze Unsinn mit einer schlechten Leistung eines Mannes namens Robert Mueller, einer inkompetenten Leistung, aber es wird gesagt, dass vieles davon mit der Ukraine angefangen hat. Was immer Sie machen können, es ist sehr wichtig, dass Sie es tun, wenn das möglich ist. (...)"

Selenskyj: "(...) Ich sage Ihnen persönlich, dass einer meiner Assistenten erst kürzlich mit Herrn Giuliani [Trumps persönlichen Anwalt] gesprochen hat (...). (...) Ich garantiere Ihnen als Präsident der Ukraine, dass alle Ermittlungen offen und ehrlich geführt werden. Das kann ich Ihnen versichern."

Trump: "Gut, denn ich habe gehört, dass Sie einen Staatsanwalt hatten, der sehr gut war und der kaltgestellt wurde und das ist wirklich ungerecht. (...) Rudy weiß sehr gut, was vor sich geht, und er ist ein sehr fähiger Kerl. Wenn Sie mit ihm sprechen könnten, wäre das großartig. (...) Es gibt viele Gerede über Bidens Sohn, dass Biden die Strafverfolgung gestoppt habe, und viele Leute wollen rausfinden, was es damit auf sich hat. Was auch immer Sie mit dem Justizminister tun könnten, wäre toll. Biden hat damit herumgeprahlt, dass er die Strafverfolgung gestoppt hat, also wenn Sie das prüfen könnten ... Es klingt für mich schrecklich."

(...)

Trump: "(...) Ich werde Herrn Giuliani bitten, Sie anzurufen, und ich werde auch Justizminister Barr bitten, anzurufen, und wir werden der Sache auf den Grund gehen. Ich bin sicher, dass Sie dahinterkommen. (...)."

Selenskyj: "(...) Ich möchte Ihnen auch versichern, dass wir den Fall sehr ernst nehmen und an den Ermittlungen arbeiten. (...)"

Trump: "Gut. Also, vielen Dank und ich weiß das zu schätzen. Ich werde Rudy und Justizminister Barr anweisen, anzurufen. (...)"

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16  Kommentare
16  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
NedDeppat (14.332 Kommentare)
am 25.09.2019 22:07

The hole nonsens ended...

Passt doch auch bei uns perfekt zu Gewissen,... die stets versuchen aus einer Mücke einen Elefanten zu machen. Zu durchschaubar das ganze Schmutzgeküble

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.09.2019 22:42

Ja looooogisch, dass der Sehrdeppate das so sieht. Ändert nur nix daran, dass Trump hier genau so sein Amt für seine persönlichen Interessen missbraucht, wie es Strache getan hat.

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NedDeppat (14.332 Kommentare)
am 26.09.2019 08:44

Beleidigen und unterstellen, dass können sie und ihresgleichen sehr gut.

Gerade darum werden viele weiterhin Blau oder in Amerika Trump wählen, wenn das alles ist was ihr zusammen bringt.

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Petziziege (3.590 Kommentare)
am 25.09.2019 21:54

Da sieht man doch wie Politik abläuft es geht nur ums Geld..

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watchmylips (1.042 Kommentare)
am 25.09.2019 21:35

Was ist eigentlich so schIimm daran? Wahrscheinlich hat Herr Biden - so wie viele andere wichtige Leute - halt auch als Sohn eine Flasche. Und dass man sich gerne aus dem Ausland Hilfe holt, steht ja der roten Reichshälfte in Österreich nicht fern, ich erinnere an Waldheim bzw. Schüssel I bzw. Ibiza.

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OrsonW (607 Kommentare)
am 25.09.2019 18:40

Da hat er mal sehr recht.

2014 schon schrieb die Washington Post:

"For one thing, while Burisma is clearly trying to portray itself (perhaps genuinely) as an open, Western company, its ownership is more than a little murky. A 2012 investigation from Forbes Ukraine noted that registration documents from Ukraine and Cyprus indicated that Nikolay Zlochevsky, a former government minister and representative of Yanukovych's Party of Regions, was in control of the company. There was speculation from Ukrainian energy analysts that Biden's appointment may have been an attempt to avoid sanctions by other, bigger Yanukovych allies.
..Then there's the broader problem: The appointment of the vice president's son to a Ukrainian oil board looks nepotistic at best, nefarious at worst. .."

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( Kommentare)
am 25.09.2019 18:54

Ich versteh den nepotismus-vorwurf nicht. ist Biden sen irgendwie mit dieser firma verbandelt? und Janukowitsch war ja kein freund der USA.

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gutmensch (16.819 Kommentare)
am 25.09.2019 18:32

Warum erinnert der mich so sehr an die FPÖ ?

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NedDeppat (14.332 Kommentare)
am 25.09.2019 22:10

Geh bitte sie linker Troll, das genaue Gegenteil ist der Fall.

Die FPÖ verzögert mittlerweile als einzige unseren "Untergang".

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Almroserl (7.529 Kommentare)
am 25.09.2019 22:20

Selten so gelacht, das ist echt neddeppat!

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.09.2019 22:44

Aha. Sie kennen sich also nicht nur bei Apostrophen nicht aus, sondern wissen auch nicht, was Anführungszeichen bedeuten. Ich glaub Sie sind ein "Genie".

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kaminfeuer (889 Kommentare)
am 25.09.2019 18:17

Trump 2016: "I could stand in the middle of Fifth Avenue and shoot somebody. And I wouldn't lose any voters, OK? It's like incredible."

Das könnte Kickl leider auch von seinen Wählern behaupten.

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gutmensch (16.819 Kommentare)
am 25.09.2019 18:30

https://kurier.at/meinung/pammesberger/400481944

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pepone (60.622 Kommentare)
am 25.09.2019 17:46

strolche ,strolche, und nochmal strolche …

da sind ja die Österreicher Politiker dagegen noch harmlos ...aber ALLE STROLCHE

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 25.09.2019 17:34

Impeach!

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kritikerix (4.497 Kommentare)
am 25.09.2019 17:24

... wer sich einem Hallodri und Dummschwätzer anbiedert, gerät in den Verdacht selbst zu diesem Klientel zu gehören - 'gleich und gleich gesellt sich eben gern'

einfacher wäre es gewesen, ihn von Amtsantritt an einfach zu ignorieren!

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