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Emotionales Heimspiel für den "kleinen Prinzen"

27. Mai 2022, 00:04 Uhr
Emotionales Heimspiel für den "kleinen Prinzen"
Charles Leclerc steht in Monte Carlo unter Zugzwang. Bild: APA/AFP/MANU FERNANDEZ

MONTE CARLO. Holt sich Leclerc in Monte Carlo die WM-Führung zurück?

Auf sein Formel-1-Heimrennen in Monaco (heute, 13.50 Uhr, ORF 1, Training) freut sich Charles Leclerc wie immer sehr. Bisher aber wurde der 24-jährige Ferrari-Pilot stets enttäuscht. Vor einem Jahr konnte er nach einem Crash am Ende des Qualifyings, als er die Pole-Position geholt hatte, beim Rennen nicht starten. 2020 hatte es kein Monaco-Rennen gegeben, 2019 und 2018 war er ausgeschieden und selbst 2017 in der Formel 2 nicht ins Ziel gekommen.

Der Große Preis im Fürstentum soll Leclerc heuer endlich einmal Glück bringen. Im Gegensatz zu vielen Formel-1-Fahrern, die Monte Carlo als steuerrechtlich angenehmes Domizil ausgewählt haben, hat Leclerc auch Kindheitserinnerungen, wenn er auf dem Stadtkurs seine Runden dreht. Diese überkommen den "kleinen Prinzen" beispielsweise, wenn es am Schwimmbad vorbeigeht. "Ich habe da als Kind das Schwimmen gelernt, da habe ich schon eine emotionale Bindung", sagt er. Ferrari gab der Rennvorschau die Überschrift: "Willkommen bei Leclerc."

Im Oktober 2010 gewann Leclerc in seiner Heimat den Monaco Kart Cup. An dem damaligen Rennwochenende feierte er seinen 13. Geburtstag. Mittlerweile ist der Hoffnungsträger der Scuderia elf Jahre älter. Ausgerechnet vor dem Grand Prix in seiner Heimat wurde er in der WM-Wertung aber von Weltmeister Max Verstappen im Red Bull erstmals in dieser Saison von der Spitze verdrängt. Gelingt es dem Lokalmatador, am Sonntag (15 Uhr, ORF 1, Sky) zurückzuschlagen?

Sechs Punkte Rückstand hat Leclerc vor dem siebenten Saisonrennen. Zwei der bisherigen sechs WM-Läufe gewann er, vier Verstappen. Nach drei Erfolgen des Rivalen im Red Bull in Serie will Leclerc nun wieder kontern. Das Aus wegen eines Motorproblems zuletzt in Barcelona traf ihn und den Rennstall aus Maranello hart. "Der Titel ist das Wichtigste. Den Titel, den will ich", sagte Leclerc. Seit Kimi Räikkönens Triumph 2007 wartet Ferrari auf den nächsten Coup.

Ein spannendes Rennen auf dem engen Stadtkurs ist zu erwarten. Die Wetterfrösche kündigen Regen an, da wären Turbulenzen garantiert.

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